Tempowerk, Hamburg

Vom Automobilwerk zum Tagungshotel

Bauherr: hit-Technopark GmbH & Co. KG

Ort: Hamburg

Auf drei Reifen in die Zukunft: 1928 nutzten findige Hamburger eine Gesetzeslücke, die es erlaubte, Kraftfahrzeuge mit weniger als vier Rädern ohne Führerschein zu fahren, und konstruierten den ersten Tempo, ein dreirädriges Transportmobil. Aus dem Erfolg entwickelte sich das Tempowerk, das – mehrfach übernommen – bis 1978 produzierte. Sieben Jahre später gründen Professoren der Technischen Universität Hamburg auf dem Gelände des Tempowerkes das „Hamburger Institut für Technologieförderung (HIT)“, das später hit-Technopark und seit 2021 dann – den Bogen in die Vergangenheit zurückschlagend – wieder Tempowerk heißt. Ein knallroter Tempo-Dreiradwagen, 1951 in Hamburg gebaut und nun prominent ausgestellt, weist zudem in die Zukunft: denn er wurde restauriert und zu einem Elektromobil umgebaut. Passend zum ebenfalls kernsanierten Zentrum des Technologie- und Gründerparks, dem Hotel Tempowerk.

100 Unternehmen aus 45 Branchen mit 800 Mitarbeitern in mehr als 20 Gebäuden – das ist heute das Tempowerk. Logisch, dass Konferenzen hier an der Tagungsordnung sind und es viele Übernachtungsgäste gibt. Damit diese in sauerstoffreicher Luft gut arbeiten und schlafen können, sind vier RLT-Geräte auf dem Dach des Gebäudes installiert. Sie sind jeweils mit einem Gegenstromwärmetauscher ausgestattet. Diese dienen der Kälterückgewinnung im Sommer sowie der Wärmerückgewinnung im Winter. Dabei wird die thermische Energie von einem auf den anderen Luftstrom übertragen, ohne dass sie sich vermischen. Die Dachzentrale für den Küchenbereich ist zudem VDI-2052-konform. Sie besitzt einen gekapselten EC-Abluftventilator und eine integrierte, hydraulische Regelgruppe als Einspritzschaltung.

Im Innern dann Kampmann Fan Coils wohin das Auge blickt: Alleine etwa 200 Deckenkassetten sind im Tempowerk in den Büro- und Hotelzimmerbereichen installiert und zudem regelungstechnisch in eine übergeordnete GLT eingebunden. Die Fan Coils sind sowohl in die abgehängte Rasterdecke integriert wie auch unverkleidet unter der Betondecke der Lounge, sodass der industrielle Charakter erhalten blieb. Die Deckenkassetten heizen und kühlen dank seitlicher Luftdurchlässe besonders behaglich.

Ähnliches gilt für den KaDeck. 20 dieser dezent-formschönen Fan Coils sind im Tempowerk im Betrieb. Einige davon verkleidet in grauer Projektausführung und mit einseitigem Luftausblas. In einigen Bereichen wurde der KaDeck in Bauart und Design projektspezifisch so konstruiert, dass er exakt in die Nischen passt. Die Fan Coils fügen sich so harmonisch in die Raumarchitektur ein. Der Kadeck ist besonders leise und höchst effizient. Weitere Pluspunkte sind die geringe Aufbauhöhe von nur 160 Millimetern und das fortschrittliche Revisionskonzept, bei dem die Wartung komplett durch den Gerätedeckel durchgeführt werden kann.

Für die Versorgung des Küchenbereichs mit Frischluft sind multifunktionale Deckenluftdurchlässe vom Typ MPC-Q von Kampmann in der Zwischendecke verbaut. Hinter der schlichten, perforierten Frontplatte steckt ein modulares System, das verschiedene Arten der Lufteinbringung ermöglicht: Von Quelllüftung über eine radiale Lufteinbringung bis hin zu einem variablen vierseitigen Luftaustritt. Der MPC lässt sich durch seine klappbare Front einfach gemäß der VDI 6022 reinigen.

Eingesetzte Produkte

KaDeck

KaDeck

Flexible Klimatisierung für Büros im Bestand und Neubau.
RLT-Gerät

RLT-Gerät

Grenzenlose Raumlufttechnik - individuell konfigurierbare Vollklimaanlagen